Kräuterwanderungen an Snorris Naturerlebnispfad

Unter fachkundiger Leitung der Heilpraktikerin Ute Martin

Nachdem eine erste Kräuterwanderung im Juni 2018 ein voller Erfolg war, bot die Dorfgemeinschaft eine zweite Führung „Kräuter rechts und links“ des Bünteweges – diesmal im Mai – an.

Schnell wurde den interessiert lauschenden Zuhörern klar: Giersch, Löwenzahn, Vogelmiere & Co sind nicht nur lästige Unkräuter sondern liefern als wertvolle Wildkräuter  Vitamine, Mineralien und sehr wichtige sekundäre Pflanzenstoffe! Viele von ihnen haben heilende Wirkungen, die man sich ganz kostenlos zu Nutze machen kann.

Insgesamt fand die Gruppe auf den ersten knapp 1,5 Kilometern von Snorris Naturerlebnispfad mehr als 20 verschiedene Wildkräuter!  Die Suche nach den Kräutern lädt zum Nachahmen ein…!

Frau Martin gab dabei zu mehreren Wildkräutern detaillierte Informationen und wertvolle Tipps zu deren Nutzung.

Kräuterwanderung

Hirtentäschel
„Hirtentäschel werde ich genannt von des Hirten Täschellein mein Name stammt.
Bewahre dich vor Verlust der Lebensenergie, stille Blutungen im Nu“.

Hirtentäschel hilft Menschen die sich stark verausgaben.
Er enthält Mineralsalze, Flavonoide, Cholin.
Er stoppt Nasenbluten dazu den Tee schnupfen ( „Hochziehen“).
Für die Menstruation gilt: Blutung wird gefördert, zu starke Blutung gestoppt. Vorsicht ! In der Schwangerschaft wirkt er Wehen fördernd.
Er wirkt Blutdruckregulierend.
Außerdem aktiviert er die Darmmuskulatur und hilft so gegen Verstopfung.
Seine Sammelzeit ist von Juni- August. Alle Teile sind dabei wertvoll.
Weiße Taubnessel
Ein Taubnesseltee aus Blüten kann Entzündungen von Magen und Darm lindern, auch bei „Frauenbeschwerden“ hilft die Taubnessel.
Sie enthält Kalium, Mineralien, Saponine und ätherisches Öl.
Spitzwegerich
„Nimmt die Überhitzung des Gemüts seinen Lauf und du verbrennst die Luft so sehr, dass dir der Atmen stockt, reinigt der Spitzwegerich als sei er eine Feuerwehr“.
Er hilft bei einer intensiven Emotionalität. Spitzwegerich enthält Kieselsäure, Schleimstoffe, Vitamine, Bitterstoffe. Als „Pflaster“ kann er Blasen beim Fußmarsch verhindern. Zudem hilft sein Saft bei Mückenstichen. Dazu muss ein Blatt stark gerieben werden bis der Pflanzensaft auf den Stich getupft werden kann.
Die Sammelzeit seiner Blätter ist von Mai bis August, Wurzeln können Ende August bis Oktober geerntet werden.
Löwenzahn
„Ich bin der Löwenzahn und kündige mit großer Kraft den Frühling an. Meine gelben Sonnen strahlen überall und wechseln den Verdruss zum Genuss. Meine Schirmchen wirbeln von Ort zu Ort, dort angekommen bin ich im höchsten Maße wandlungs -und anpassungsfähig“.
Der Löwenzahn steht für Wandlung, Anpassungsfähigkeit, Fluss der Lebensenergie, Wärme & Lebenskraft. Ärger und Bitternis werden gemildert, Stauungen gelöst.
Er enthält Bitterstoffe, die der Leber, Galle und dem Magen helfen. Außerdem beinhaltet er die Mineralstoffe A,B,C,D, K und Eisen. Er wirkt harntreibend, stoffwechselanregend und hilft bei mangelnder Fettverdauung.

Sie haben zuviel Löwenzahn im Garten? Hier ist die Lösung:
Rezept für Löwenzahngelee:
Zutaten: ca. 2 Hände voll Löwenzahnblüten (200g), 1Liter Wasser, Gelierzucker 2:1 (oder so wie man es mag), 1 Zitrone, Apfelsaft (so viel bis die Flüssigkeitsmenge zum Gelierzucker passt).
Löwenzahnblüten sammeln und so viel wie möglich vom Grünen entfernen bis nur die gelben Blütenblätter übrigbleiben.
Danach 200 g der gelben Blüten mit dem Wasser aufkochen und 5 Minuten kochen lassen. Dann 24 Stunden ruhen lassen, danach durch ein Tuch gießen und gut ausdrücken.
Zu dem gewonnenen Saft den Saft der Zitrone 1 Liter Saft (evtl. aufstocken mit Apfelsaft) und den Gelierzucker geben, unter Rühren aufkochen lassen und 4 Minuten kochen. Danach in ausgewaschene Gläser geben und sofort verschließen.

Wir wünschen „Gutes Gelingen & Guten Appetit“!

Vielen Dank an Frau Martin, die diesen Artikel maßgeblich mit gestaltet hat.